Freitag, 4. Juni 2010

Russlandreise Teil 2

Die Nacht war noch lange nicht vorbei!

Jetzt ging´s erst richtig los. Meine Schicht war zu Ende und Tom war mit fahren dran. Er fuhr los und keine 20 Minuten später stand schon wieder so einer von diesen (alle gleich aussehenden) Männern mit Stöckchen auf der Straße und winkte Tom mit grimmiger Miene an den Straßenrand. Da war Tom ja ganze 25 Km/h zu schnell gefahren. Ich kann nicht verstehen, wie er einfach zu schnell fahren konnte. Auch dieses Mal klappte die Taktik mit dem „Nix – verstehen“ nicht so richtig. So musste Dennis wieder einspringen, sein bestes Russisch auspacken und die Verblüffung war genauso groß wie zuvor. Doch dieses Mal wollte der Mann wirklich Geld sehen. Schade nur, dass wir nicht genug Geld mit hatten. Dann wollte er den Führerschein von Tom einbehalten. Aber, ich weis nicht wie, konnte Dennis den Mann überzeugen uns gehen zu lassen. Auf jeden Fall schmiss der freundliche Beamte Dennis den Führerschein und das Geld, dass wir dabei hatten, vor die Nase und sagte ihm, dass er uns einen Kakao spendieren soll. Mensch, was ein netter Mann.

Trotzdem verloren wir eine ganze Stunde bei diesen lustigen Unterhaltungen. 20 Minuten später, welch ein Zufall, schon wieder ein netter Polizist. Ich verlor langsam die Geduld und auch die Lust auf die Ukraine. 50 Km/ h zu schnell. Und dieses Mal war der Polizist auch noch im Recht. Er war sogar bereit uns das Schild mit den 40 Km/h zu zeigen. Er nahm Dennis und Tom mit in seinen schicken Lada und fuhr mit beiden zum Schild. Und dann machte der Polizist einen kleinen Fehler. Als er Tom und Dennis zurück fuhr, raste er mit ganzen 80 Km/h durch die Gegend J. Dennis konnte einfach seine Klappe nicht halten und fragte den Polizist, ob das Gesetz denn für alle Menschen im Land gleich gültig wäre. Der Polizist bejahte! „Warum fahren Sie dann so schnell“ fragte Dennis! Und jetzt kommt der kreative Teil: Der Polizist antwortete: „ Ich möchte euch jungen Leuten doch nicht die Zeit stehlen“! Na Danke! Ok, er sah seine Schuld ein und ließ daraufhin auch Tom mit größter Gnade weiter fahren. Seitdem hielten wir uns äußerst penibel an alle Verkehrsregeln und kamen mit reichlich Verspätung an unserem Schlafplatz in Kiev an.

Dort empfing uns eine sehr nette Familie und tolle Betten, die uns schon aus der Ferne zuwinkten. Der Rest des Tages bestand aus chillen, schlafen, dösen, Trampolin springen und essen.

So viel Spaß mit der Polizei hatte ich auch noch nie. Morgen berichte ich dann von der 20.000 Mitglieder Gemeinde, die während dem Lobpreis etwa 35 Menschen beschäftigt bekommt, unserer wirklich seeeeehr spannenden Grenzüberschreitung nach Russland und der kleinen Feier mit Gummikirschen, als wir nach 8 Stunden Wartezeit endlich nach Russland einreisen durften. Bis Morgen.
Euer Ruben

1 Kommentar:

  1. Denkt dran, wenn ihr auf der Heimreise seid............ :D Auch da stehen die kleinen grünen Männchen mit ihren Föhns und Stöckchen an der Strasse :D

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Hessen, Germany
Ich bin ein gewöhnlicher Missionar auf einer gewöhnlichen Reise, auf der aber ungewöhnliche Dinge passieren. Also ich hab mich jedenfalls noch nicht daran gewöhnt.